Montag, 16. Dezember 2013

Weihnachtszeit - Spendenzeit

Gerade in der Weihnachtszeit wird wieder gespendet. Das ist schön, denn es geht oft um Projekte, bei denen jeder Euro hilft. Aber auch gerade in der Weihnachtszeit springen viele auf diesen Zug auf und denken nicht daran, die Spenden entsprechend der Vorgaben auch einzusetzen.

Erst kürzlich hat wieder ein unschönes Beispiel Furore gemacht. Im Namen des Terschutzes wurde ein Geflecht von Tierschutzvereinen aufgebaut, in dem die leiben Familienangehörigen Arbeit gefunden haben. Das Vereinsmotto "... aus Liebe zu den Geschöpfen", auf der Website umrahmt von einem roten Herz, bekommt so eine neue, andere Bedeutung. Nicht zum ersten Mal stehen die Verantwortlichen eines großen Tierschutzvereins im Verdacht, in die eigene Tasche gewirtschaftet zu haben.

Stefan Loipfinger, Autor des Buchs "Die Spendenmafia" sagt völlig richtig "Der Tierschutz ist eine Gelddruckmaschine". Mehr als 200 Millionen Euro spenden die Deutschen jedes Jahr für notleidende Tiere - besonders zur Weihnachtszeit sind die Menschen empfänglich für das Schicksal gequälter Hunde, streunender Katzen oder misshandelten Rindern und Pferden.

Aber was kann man selbst tun, um den Schwarzen Schafen nicht auf den Leim zu gehen? Warum spenden wir hier und dort eben nicht? Die Schlagworte "Bekanntheitsgrad, Transparenz, Glaubwürdigkeit" sollten nicht nur Schlagworte sondern nachvollziehbar sein. Eine schöne Website macht noch lange keine gute Tierschutzorganisation.

Die Arbeit der Tierschutzorganisation muss nachvollziehbar sein. Es wird z. B. oftmals von der medizinischen Versorgung geredet. Schaut man aber in die Tagebücher der einzelnen Tiere und liest dort "macht einen gesunden Eindruck" oder "ist augenscheinlich gesund" so kann dieses Tier keinen Tierarzt gesehen habe. Wenn man auf die Nachfrage, warum eine Katze denn für viel Geld (wir sprechen hier von mehr als 100 €) abgegeben wird, und man als Antwort erhält "Die Katze ist schon älter und schon lange hier. Die hat besonders viel Futter gefressen" dann ist das unseriös.  Wenn man erkennt, dass von den Spenden, den Vermittlungsgebühren, der Vorstand und Angehörige ein festes Gehalt erhalten, dann sollte man die Finger von einem solchen Verein lassen. Auch nebulöse Erklärungen oder der lapidare Satz, das Geld fließe in die Vereinsarbeit, trägt nicht dazu bei, Vertrauen entstehen zu lassen. Ein seriöser Verein hat kein Problem damit, entstehende Kosten zu erklären.

Also, schaut Euch die Tierchutzorganisation, der ihr Euer Geld geben wollt, ganz genau an und entscheidet nicht aus dem Bauch heraus sondern erst nach genauer Überlegung.


10 Kommentare:

  1. Ein wirklich toller und wahrer Beitrag. =)
    Top.
    Wir spenden auch immer mal wieder.
    Wuff, Deco + Pippa

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  2. Du hast Recht! Tierschutz und die Spenden sind so wichtig und immer wieder wird sich nur daran bereichert. Ich habe bei meiner Aktion nur diejenigen unterstützt, die ich kennen gelernt habe und deren Arbeit mehr als aufopfernd ist. LG, Sabine

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  3. Deine Worte sind leider! nur zu wahr. Ich finde es immer wieder erschütternd, wie wenig Schamgefühl, Moral und Ehre viele Menschen haben.
    Liebe Grüße
    Marle

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  4. Hallo Pfotengang,

    Frauchen und Herrchen schauen sich auch immer genau an, wo sie etwas spenden. Oft machen sie es da, wo sie sich den Verein auch anschauen können, also vor Ort.

    Ein freundliches Wuff
    Clooney

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  5. Danke für diesen Beitrag! Wir spenden daher auch meist für den örtlichen Tierschutzverein, da kann man direkt hingehen und sich von der Arbeit und den Fortschritten überzeugen. Aber leider, leider warnt auch unser Tierschutzverein davor, dass schwarze Schafe mit dessen Namen um Spendengelder werben. Insofern ist deine Warnung unbedingt richtig.

    LG Britta & Chris

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  6. Es scheint eine Gelddruckmaschine zu sein...
    http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.20-hunde-aus-portugal-muenchens-traurigster-tiertransport.429929be-2390-46a1-96d6-2983adaf57dd.html

    Die kamen von den Azoren, darum steht da nun dick Portugal im Artikel. Das schadet so sehr den Organisationen, die wirklich helfen.

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  7. Die Spendenmafia ist auch der Grund warum viele gar nichts mehr spenden, weil der Glaube an wirkliche Hilfe verloren gegangen ist.
    Sammelgelder für Tiere und/oder Menschen sind leider schon zu oft veruntreut worden.

    Danke für deinen Beitrag zum Nachdenken - Monika mit Bente

    Das Bild passt so gut zu deinem Text - du könntest eigentlich mal wieder mehr Fotos einstellen *zaunpfahlwink*

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    1. Du hast ja recht aber im Moment bin ich etwas "fotomüde". Es war ein anstrengendes Jahr, in dem ich oft um Kimi gebangt habe, mein Buch fertig gestellt und auch die gesamte Pfotengang auf ihr Recht - zu Recht - auf meine Aufmerksamkeit bestanden hat.

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  8. Liebe Tatjana,

    sehr traurig, aber leider wahr. Daher finde ich Deinen Hinweis klasse.

    Oft gründen sich die vermeintlichen Tierschutzorganisationen vor Weihnachten, um die Spendenbereitschaft auszunutzen. Daher sollte man auch schauen, wie lange gibt es den Verein. Wie präsentieren sie ihre getane Arbeit und erfährt man auch etwas über den Mitteleinsatz. Gut, wenn man Ansprechpartner vor Ort hat und sich die Arbeit auch mal ansehen kann. Wie reagieren sie auf kritische Fragen. Waren die verantwortlichen schon in anderen Vereinen verantwortlich tätig, die es nicht mehr gibt…..Also, es gibt viele Indizien, die ein genaueres Hinsehen erforderlich machen.

    Der große Teil der Organisationen arbeitet aber sehr gut. Auch das gilt es zu erwähnen.

    Ich wünsche uns allen, dass wir mit unseren Spenden die Tier erreichen.

    Viele liebe Grüße
    Sabine mit Socke

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  9. traurig aber leider wahr ...oftmals werden im Namen des Tierschutzes Geschäfte gemacht da muss man schon ganz genau hinschauen und die Arbeit der Organisation genau kennen um zu spenden oder zu helfen

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